Verleihung der „Michael-Rebhan-Medaille“ an Wieland Henze


Seit seiner Gründung im Jahre 1964 hat sich der Suhler Carneval Club (SCC) der Pflege der karnevalistischen Traditionen in ihrer ursprünglichen Form verschrieben. Die Bühnenprogramme bestanden von jeher aus einer bunten Mischung aus Büttenreden, Bänkelgesängen und Tanzbeiträgen.
Dabei wurde Michael Rebhan sehr schnell zum „Frontman“ der Büttenredner und Bänkelsänger.
Als „Meister des geschliffenen Wortes“ begeisterte er mit seinen mitreißenden Büttenreden die Massen weit über die Grenzen seiner Heimatstadt Suhl hinaus.
Mit seinem scharfsinnigen Wortwitz, immer gewürzt mit einer gehörigen Prise Humor, hat der, leider viel zu früh Verstorbene, die Missstände in Politik, Gesellschaft und der Region in unnachahmlicher Weise aufs Korn genommen.
Daher verleiht der SCC im Andenken an sein künstlerisches Schaffen in Form der gereimten Büttenrede die „Michael-Rebhan-Medaille“ an Büttenredner, die diese karnevalistische Tradition in Form und Qualität ganz seinem Sinne fortführen.
In diesem Jahr wurde diese Ehre Wieland Henze zuteil. In der Laudatio heißt es: Wieland Henze „ist schon wegen seiner Herkunft aus der Stadt der Dichter und Denker geradezu verpflichtet, gepflegte, kritische und dabei stets humorvolle Wortbeiträge anzubieten. … In den Herzen derjenigen, die auch in schwierigen Zeiten den ‚Spoass an die Fröd‘ (Spaß an der Freude – Red.) niemals verloren haben, hat er mit seinem klugen Humor und seinen bissigen Wortspielereien für immer einen festen Platz eingenommen.“ Seine Paraderolle als „König von Deutschland“ dürfte wohl fast jedem Karnevalisten auch aus der damaligen Sendung „Herrlich närrisches Thüringen“ bekannt sein. Aber auch seine Funktion im Arbeitskreis gesprochenes Wort des LTK ist erwähnenswert.