Die Büttenredner – Das Herzstück des HWC-Programms

Seit der Gründung des HWC gehören die Büttenredner zu den festen Größen im närrischen Treiben. In einer Stadt, die wie kaum eine andere für Sprache, Witz und Tiefgang steht, ist es fast selbstverständlich, das Publikum mit cleverem Humor und feinsinnigen Pointen zu begeistern. Charmant, kritisch und auf den Punkt – diese besondere Kunstform wird beim HWC seit Jahrzehnten mit Leidenschaft gepflegt.

Unvergessen bleibt dabei Gerhard Steinhauf: Über fast 30 Jahre hinweg prägte er als Büttenredner die Bühne – und ist bis heute der einzige, dem der Titel „Ehren-Büttenredner des HWC“ verliehen wurde. Seine Auftritte sind Legende und haben Maßstäbe gesetzt, an denen sich bis heute viele messen.

Einen echten Schub erlebte die Büttenrede 1983 mit dem Auftritt zweier Nachwuchstalente: Wieland Henze und Bernd Rost. Ihr Gespür für Timing, ihr Wortwitz und ihr Gespür für aktuelle Themen machten sie schnell zu Publikumslieblingen – nicht nur in Weimar, sondern weit darüber hinaus. Sie stehen exemplarisch für die gelungene Verbindung von Tradition, Sprachwitz und echtem Karnevalshumor.

In den vergangenen Jahren hat sich zudem ein lebendiger Austausch mit Büttenrednerinnen und -rednern aus Erfurt, Jena, Ilmenau, Schleusingen und Suhl entwickelt. Dieses kreative Netzwerk bringt neue Ideen, frische Perspektiven und eine bunte Mischung aus vertrauten Stimmen und spannenden Neuentdeckungen auf unsere Bühne – ein Gewinn, den wir auch in Zukunft weiter fördern wollen.

Gleichzeitig sehen wir aber auch: Der Weg in die Bütt ist kein Selbstläufer. Gerade für junge Talente wirkt das Mikrofon oft wie eine unüberwindbare Hürde. Genau hier setzen wir an. Mit gezielter Nachwuchsförderung, offener Bühne und viel Unterstützung wollen wir den Mut zum Wort stärken – und so dafür sorgen, dass die Kunst der Büttenrede auch in Zukunft lebendig bleibt.